Was sind die schönsten Parks von Rom? Rom ist nicht nur eine Stadt mit vielen berühmten historischen Bauwerken, sondern auch mit zahlreichen wundervollen Parks. Prachtvolle Villen, Seen und Brunnen zieren die Parkanlagen, die sich teils mitten im Herzen der Ewigen Stadt befinden. Reiche Patrizierfamilien sorgten einst für die Entstehung. Heute lieben die Römer ihre Parks als Rückzugsorte und Oasen abseits des pulsierenden Stadtlebens. Und auch für Urlauber bieten sie eine entspannte Abwechslung zum gängigen Sightseeingprogramm. Die 10 nachfolgenden Parks zählen zu den schönsten Anlagen in Rom und sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Die schönsten Parks von Rom auf der Karte
Auf folgender Karte habe ich alle Parks markiert, die hier vorgestellt werden (mit Ausnahme des Monsterparks, der recht weit außerhalb liegt):
Villa Borghese -Roms berühmtester Park
Dieser elegant angelegte Park ist nicht nur für Kunstfreunde ein absolutes Muss bei einem Rombesuch. Mitten im Zentrum gelegen erstreckt sich die beeindruckende Parkanlage über 5 km². Die große Bekanntheit erlangte Villa Borghese durch seine Galleria Borghese. In diesem Museum könnt ihr eine beachtliche Privatsammlung von Kunstwerken begutachten. Hier lassen sich Werke von Caravaggio, Raffael und weiteren Künstlern bestaunen. Wer sich nicht für Kunst interessiert, schlendert einfach durch wunderschöne Gärten vorbei an Seen, Statuen und Brunnen.
Besonders sehenswert ist Laghetto di Villa Borghese. Dieser See ist künstlich angelegt und dort befindet sich ein geweihter Tempel. Diese Gegend könnt ihr auch vom Wasser aus mit einem der zu mietenden Boote erkunden. Ein weiteres Highlight ist die Aurelianische Stadtmauer, die den Landsitz von einem Teil des Parks trennt. Etwas mehr Action findet ihr auf der Piazza di Siena. Hier werden auf einer Pferderennbahn internationale Turniere ausgetragen und es gibt zudem immer wieder Open Air Konzerte. Eine kleine Stärkung lässt sich super in Form eines Picknicks oder auf einer der vielen Bänke genießen. Natürlich gibt es zudem Restaurants, die mit Köstlichkeiten locken.
Auch mit einem herrlichen Panoramablick kann Villa Borghese punkten. Von der Piazza del Popolo aus führen Stufen hinauf zum Hügel Pincio. Dort angekommen fällt der Blick auf einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Darunter auch der Petersdom mit seiner markanten Kuppel.
Villa Doria Pamphili
Die prächtige Villa del Bel Respiro stellt den Mittelpunkt des Parks dar. Villa Doria Pamphili befindet sich im Stadtviertel Monteverde und bildet den größten Landschaftspark Roms. Besucher nutzen das 184 Hektar große Gelände gerne für sportliche Aktivitäten. So sieht man hier Jogger, Radfahrer oder Leute, die sich beim Yoga entspannen. Für Hunde ist das Gelände ein toller Spielplatz. Bunte Kinderfeste am Wochenende beleben den Park zusätzlich. Zum Spazierengehen eignet sich Villa Doria Pamphili ebenfalls. Flaniert über Täler und Höhen, vorbei an zwei Seen und genießt die herrliche Ruhe der Parkanlage. Am Casino del Bel Respiro gibt es künstliche Höhlen, Statuen sowie Brunnen zu sehen. Auch ein Theater befindet sich hier. In einem kleinen Bistro könnt ihr euch stärken.
Parco degli Acquedotti – Römischer Park mit Ruinen
Der Parco degli Acquedotti kann auf einige Filmaufnahmen in Filmen wie La Grande Bellezza oder La Dolce Vita zurückblicken. Zum einen mag es an der Nähe zu den Cinecittà Film Studios liegen, zum anderen aber sicher auch an den perfekten Fotomotiven, die der Park bietet. Hier verbinden sich antike Aquädukte mit römischen Pinien auf dem weitläufigen Parkgelände. Diese Einbettung der Ruinen in einen Nationalpark machen den Ort so besonders. Diese Besonderheit wissen auch viele Jogger und Pfadfinder zu schätzen. Genießt bei einem Besuch des Parci degli Acquedotti eine Mischung aus spektakulären Aussichten und entspannender Ruhe. Am besten lässt sich die Parkumgebung mit den historischen Wasserversorgungssystemen per Fahrrad erkunden. Eine Mietstation findet ihr in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang.
Botanischer Garten
Der Orto Bontanico, wie der Botanische Garten genannt wird, liegt zwischen dem Fluss Tiber und dem Hügel Gianicolo. Die 12 Hektar große Parkanlage beherbergt eine Vielzahl an unterschiedlichen Pflanzen. Darunter große Palmen, Bambushaine, Wasserpflanzen und medizinische Kräuter. Ein szenischer Aufbau ermöglicht den Besuchern eine bessere Vorstellung in Bezug auf die ursprüngliche Umwelt der Pflanzengattungen. Insgesamt könnt ihr hier über 3.000 Pflanzenarten entdecken. Absolut sehenswert sind hierbei der Rosengarten und der japanische Garten. In einer Vielzahl an Gewächshäusern sind Bonsai, Orchideen und andere Pflanzen untergebracht. Bei dieser Vielfalt ist es kein Wunder, dass der zauberhafte Garten von der Abteilung Umweltbiologie der Universität La Sapienza für wissenschaftliche Forschungen genutzt wird. Im Botanischen Garten erlebt die ganze Familie ein unvergessliches Naturspektakel. Für Gäste mit körperlichen Einschränkungen steht sogar ein barrierefreier Pfad zur Verfügung, der durch den gesamten Garten führt. Wer auf den Gartengipfel klettert, wird zudem mit einem atemberaubenden Blick auf Rom belohnt.
Vatikanischen Gärten – der prachtvollste Park Roms
Während es am Petersdom und im Vatikanischen Museum eher hektisch zugeht, bieten die Vatikanischen Gärten einen perfekten Kontrast und ermöglichen einen ruhigen Ausflug fernab der Menschenmassen. Die Parkanlage besteht aus mehreren Terrassen, die landschaftlich gestaltet sind und sich museumsähnlich durchlaufen lassen. Ihr erlebt dabei eine Art geschichtliche Reise durch die mediterrane Gartengestaltung.
Mit einer Fläche von 22 Hektar belegen die Vatikanischen Gärten etwa die Hälfte des Staatsgebietes des Vatikans. Neben mediterranen Bäumen stehen in der Anlage unter anderem auch Eukalyptus aus Tasmanien, Sagopalmen aus Japan sowie Phoenixpalmen. Die abwechslungsreiche Pflanzenwelt alleine ist schon einen Besuch wert. Doch es gibt auch noch diverse Brunnen, Grotten und Skulpturen zu sehen. Zahlreiche Marienstatuen aus unterschiedlichen Kulturen und Epochen zieren die Vatikanischen Gärten. So erhaltet ihr einen Überblick über die Geschichte der Madonnenverehrung. Ein besonderer Blickfang der Gärten ist ein päpstliches Wappen, welches aus Blumenbeeten gestaltet wurde. Es befindet sich vor dem Governators-Palast.
Orangengarten – mit Ausblick
Seinen Namen verdankt der Orangengarten seinen gleichnamigen Bäumen. Den Blick auf die Kuppel des Petersdoms geben allerdings die vielen Schirmkiefern und nicht etwa Orangenbäume frei. Von dieser herrlichen Gartenoase auf dem Aventin-Hügel, der zu den sieben Hügeln Roms gehört, ergibt sich einer der schönsten Ausblicke auf die Ewige Stadt. Ein weiterer Grund, der für einen Besuch spricht, ist die Tatsache, dass es hier lange nicht so viele Besucher gibt, wie an anderen Orten in Rom. Umgeben von malerischen Orangenblüten könnt ihr hier vom Großstadttreiben abschalten.
Der Orangengarten gehört zur historischen Basilika di Santa Sabina all’Aventino. Die römisch-katholische Kirche wurde im 4. Jahrhundert gebaut und ist damit eine der ältesten Kirchen in Rom. Ein Besuch dieses Gartens lässt sich perfekt verbinden, um eines der beliebtesten Fotomotive der italienischen Metropole festzuhalten: Bei einem Spaziergang zurück Richtung Innenstadt kommt ihr an einem imposanten Tor vorbei, durch dessen geheimen Schlüsselloch ihr auf den Petersdom blickt.
Parco Roseto Comunale
Der Parco Roseto Comunale ist der städtische Rosengarten Roms und erstreckt sich über einen Teil des Aventin Hügels. Er gehört in die Riege der schönsten Gärten der italienischen Hauptstadt und versprüht Romantik pur. Der Rosengarten hat eine lange Vergangenheit, die ihren Ursprung im 3. Jahrhundert vor Christus hat. Seitdem dient dieser Ort zum Anbau von Pflanzen und Blumen.
Villa Celimontana – Geheimtipp
Der kleine, aber sehr feine Park Villa Celimontana, ist mitten im historischen Zentrum gelegen und quasi so etwas wie ein Geheimtipp. Im Schatten von Pinien, eingebettet zwischen Circus Maximus, Kolosseum und Basilika San Giovanni, kommen vorwiegend Einheimische her und genießen den Tag. Hier wird gepicknickt, gelesen oder es werden Schildkröten beobachtet. Die zentrale Lage nahe der vielen bekannten Sehenswürdigkeiten ermöglicht dir ein kurzes Ausreißen und Verschnaufen von der Stadtbesichtigung. Im Zentrum steht das Casino Palazetto Mattei. Kinder können sich auf einem Spielplatz austoben. Der südliche Teil ist als Renaissancepark gestaltet. Dort befindet sich auch der Obelisco Matteiano. Dabei handelt es sich um das Bruchstück eines ägyptischen Obelisken, welches im Park wieder aufgestellt und um die fehlenden Teile ergänzt wurde.
Villa Torlonia
Die Villa Torlonia ist ein romantischer Ort mit viel Grün, an dem besonders das weiße Casino Nobile hervorsticht. Einst residierte dort Mussolini, heute könnt ihr in dem Gebäude Kunstwerke begutachten, die aus dem Besitz der Familie Torlonia stammen. Die Parkanlage selber bietet von exotischen Hölzern über eine Iley-Allee bis hin zu Obstbäumen eine fantastische Pflanzenwelt. Bei einem Spaziergang warten zudem schöne Gartenpavillions, verschiedene Bauten, Skulpturen, Vasen und zwei kleine Seen auf euch.
Ein besonderes Flair versprüht das Eulenhäuschen La Casina delle Civette mit seinen Eulenmotiven über dem Eingang und im Fenster. Weitere Bauten-Highlights sind das Gewächshaus Serra Moresca, welches im maurischen Stil gehalten ist sowie der Tempel des Saturn. Der Aeskulaptempel der Villa Borghese diente als Vorbild für diesen Bau. In der ehemaligen Orangerie befindet sich heute ein Lokal, in dem sich besonders im Sommer das Dolce Vita genießen lässt.
Der Park der Monster: außerhalb und skurril
Schönheit liegt im Auge des Betrachters, und so manch einer wird den Park der Monster vielleicht nicht in dieser Liste erwarten. Allerdings ist das Parkareal, welches etwa 90 Kilometer von Rom entfernt liegt, schon etwas sehr Besonderes. Adeligen Vicino Orsini ließ den skurrilen Park in Andenken an seine verstorbene Frau anlegen. Zu sehen gibt es jede Menge seltsame Skulpturen, die jedoch teils aus den edelsten Steinen bestehen. Bei einem Bummel durch diesen etwas anderen Park geht es vorbei an griechischen Skulpturen und alten Vasen. Das interessanteste Objekt ist sicher eine Figur, durch dessen Schlund die Besucher steigen können. Im Inneren stehen sie diversen Götterfiguren gegenüber. Ein roter Faden oder gar eine Logik findet man im Park der Monster nicht. Das macht ihn für Besucher und Wissenschaftler gleichermaßen interessant – ein schönes Ausflugsziel in der Umgebung von Rom!
Zu guter Letzt…
… noch ein kleiner Geheimtipp. Der Platz Piazza Cavour ist zwar in dem Sinne kein Park, doch kommt er mit seinen wunderschönen Palmen und Pflanzen dieser Definition doch recht nah! Ok, die Autos fahren drum herum, doch wer sich eine kleine Pause vom Trubel der römischen Hauptstadt gönnen möchte, kann hier kurz entspannen. Anders als die hier vorgestellten Parks ist der Piazza Cavour nämlich mitten im Zentrum, nur ein paar Meter entfernt von der Engelsburg. Mehr Infos in meinem Artikel Die schönsten Plätze in Rom.
