Start Sehenswürdigkeiten Die 11 schönsten Kirchen von Rom: Welche sollte man gesehen haben?

Die 11 schönsten Kirchen von Rom: Welche sollte man gesehen haben?

St. Paul vor den Mauern Rom Kirche
Berthold Werner [Public domain], via Wikimedia Commons

Was sind die schönsten Kirchen von Rom ? Die italienische Hauptstadt ist nicht nur die schon vor gut 2.000 Jahren viel gerühmte, legendäre „Ewige Stadt“, die vom 8. Jahrhundert vor bis zum 7. Jahrhundert nach Beginn unserer Zeitrechnung das unbestrittene Zentrum des nach ihr benannten „Imperium Romanum“ (Römisches Reich) bildete. Rom beherbergt seit dem 14. Jahrhundert mit der Vatikanstadt auch den Sitz des Papstes und ist damit für aktuell ca. 1,3 Milliarden Katholiken weltweit ein herausragend bedeutender Ort. Neben dem zwischen 1506 und 1626 errichteten Petersdom („San Pietro in Vaticano“) und den sechs weiteren städtischen Pilgerkirchen gibt es in Rom über 900 weitere Kirchen. Zu den schönsten Kirchen von Rom zählen nach Ansicht zahlreicher Beobachter und Experten die im Folgenden aufgezählten und kurz skizzierten 11 Sakralbauten.

1. Der Petersdom: das Aushängeschild des Vatikans

Petersdom in Rom

Petersdom in Rom Innen Architektur

Fangen wir mit DER römischen Kirche schlechthin an! Der Petersdom in Rom ist die wohl bekannteste Kirche Roms und darüber hinaus nicht nur ein Wahrzeichen des Vatikans, sondern natürlich auch ein bedeutendes Wahrzeichen der Ewigen Stadt. Bereits im Jahr 324 wurde hier, wo der Apostel Petrus begraben sein soll, die erste Variante des Domes errichtet. Mit der steigenden Bedeutung des Vatikans und dem Ende des westlichen Schismas wurde ein neues Aushängeschild benötigt – dadurch entstand der Petersdom. Besonders berühmt ist natürlich seine riesige Kuppel, die auch betreten werden kann. Im Dom selbst befinden sich einige der am meisten beeindruckenden Kunstwerke aus den verschiedensten Epochen Europas und des Vatikans. Bei einem Rombesuch ist ein Gang durch den Petersdom also Pflicht – schon um zu begreifen, was für eine Macht der Vatikan einst wirklich in der Welt besessen hat.

Die Besichtigung der Kuppel des Petersdom ist kostenpflichtig, der Eintritt in den Petersdom ist jedoch kostenlos. Aufgrund des hohen Andrangs besonders an den Wochenenden und Schulferien (Sommer, Oktober, Weihnachtszeit), empfehle ich hier trotz allem ein Ohne Anstehen-Ticket zu nutzen, das euch bis zu einer Stunde Wartezeit ersparen kann.

  • Öffnungszeiten: April-September 7 bis 19 Uhr, Oktober-März 7 bis 18 Uhr.
  • Adresse: Piazza San Pietro, 00120 Città del Vaticano, Vatikanstadt

2. Santa Maria in Trastevere: im schönen Trastevere-Viertel

Kirche Santa Maria Trastevere

Kirche Santa Maria Trastevere

Im schönen Trastevere-Viertel solltet ihr die Kirche Santa Maria in Trastevere nicht verpassen. Die Vorgängerbauten der ältesten römischen, im Jahr 1143 fertiggestellten Marienkirche standen bereits im 3. Jahrhundert im Zentrum des bis heute authentisch und ursprünglich gebliebenen Stadtviertels Trastevere am rechten Ufer des Tiber. Die offiziell anerkannte Titelkirche ist aufgrund ihrer langen Geschichte und ihrer besonderen Bedeutung für die Stadt auch als „Basilica minor“ ausgezeichnet. Beim Bau im frühen 12. Jahrhundert kamen Materialien aus den berühmten antiken Caracalla-Thermen zum Einsatz. So sollen etwa die Säulen im Inneren von dort stammen. Sehenswert sind auch die vielen farbenfrohen Mosaiken aus verschiedenen Epochen sowie die Überreste der steinernen Urne von Papst Innozenz II.

  • Öffnungszeiten: täglich geöffnet von 7.30 bis 21.00 Uhr
  • Adresse: Piazza di Santa Maria in Trastevere, 00153 Roma RM, Italien

3. Das Pantheon

Eingang Pantheon in Rom

Das Pantheon ist nicht nur eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Rom, sondern auch eine Kirche, die als Vorbild für zahlreiche anderen diente. Das in den Jahren 125 bis 128 auf dem „Campus Martius“ (Marsfeld) als römisches Heiligtum erbaute Pantheon besteht aus einer Fassade mit Säulen und einem runden Zentralbau. Schon seit dem frühen 7. Jahrhundert wird das beeindruckende Bauwerk als christliche Kirche genutzt, die charakteristische Form sorgte für den Bei- und Spitznamen „La Rotonda“ (Die Runde). Der offizielle Name der Kirche ist „Santa Maria ad Martyres“, das weltberühmte Gotteshaus ist eine „Basilica minor“ und befindet sich im Besitz des italienischen Staates. Das Pantheon beherbergt mehrere Grabstätten bekannter Maler und zweier Könige, als architektonisches Vorbild diente das Gebäude darüber hinaus auch für den Petersdom in Rom, den Invalidendom in Paris und den Berliner Dom.

  • Öffnungszeiten: werktags und samstags 8.30 bis 19.15, sonntags 9.00 bis 17.45 Uhr
  • Adresse: Piazza della Rotonda, 00186 Roma RM, Italien

4. Santa Maria Maggiore – in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes

Santa Maria Maggiore Kirche Rom
Bild: [CC BY 4.0], via Wikimedia Commons
Unweit des Bahnhofs Roma Termini befindet sich mit der Santa Maria Maggiore die größte Marienkirche der italienischen Hauptstadt. Besonders bekannt ist sie aufgrund der Struktur und der Veredelung an ihrer Decke. Hier sollen einige der ersten Goldlieferungen verbaut woden sein, die nach der Entdeckung der Neuen Welt Rom erreicht haben. Es handelt sich bei der Kirche um eine weitere päpstliche Schenkung, die mit einer Legende verknüpft ist. Die Gottesmutter soll dem Papst erschienen sein und dort wo er am nächsten Morgen Schnee fand, entstand die Basilika. An dieses Ereignis erinnert die Kirche noch heute, wenn weiße Blüten auf die Besucher der Messe regnen. Aber auch sonst finden sich hier natürlich wunderschöne Kunstwerke und eine beeindruckende Architektur, wie sie für die Kirchen Roms so typisch ist.

  • Öffnungszeiten: Täglich 07.00 – 19.00 Uhr
  • Adresse: Piazza di S. Maria Maggiore, 00100 Roma

5. Chiesa el Gesu. nicht so bekannt, aber sehr schön

Chiesa il Gesu Kirche Rom
Bild: Fczarnowski [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
Bei der Chiesa el Gesu handelt es sich um die Hauptkirche der Jesuiten. Bereits 1575 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen, bei der vor allem die Familie Farnese eine Rolle gespielt hat. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das barocke Kirchenschiff das Vorbild für verschiedenste Kirchen der Jesuiten in ganz Europa. Dabei ist besonders die Architektur selbst besonders interessant: Es handelt sich um ein einziges langgezogenes Kirchenschiff, in dem sich in den verschiedensten Nischen kleine und große Kunstwerke befinden. Von besonderer Schönheit ist zum Beispiel das Gemälde “Triumph des Namen Jesus”. Aber auch die Altare, die sich an den verschiedensten Orten der Kirche befinden, zeugen nicht nur von der Verbundenheit mit dem Orden der Jesuiten, sondern auch mit den Gründern und Finanziers der Kirche, die sich hier ein Denkmal für die Ewigkeit haben errichten lassen.

  • Öffnungszeiten: täglich, 07.00 – 12.30 Uhr + 16.00 – 19.45 Uhr
  • Adresse: Via degli Astalli, 16, 00186 Roma

6. Sant’Ignazio di Loyola – mit optischer Illusion

Kuppel Optische Illusion

Genauso wie die anderen Kirchen von Rom ist Sant’Ignazio di Loyola auch prächtig verziert… Doch wer genau hinschaut, wird sicherlich bemerken, dass hier irgendetwas nicht so richtig stimmt! Tatsächlich: Betrachtet man die Kuppel der Kirche ein wenig genauer, wird einem irgendwann auffallen, dass es gar keine Kuppel ist, sondern nur ein Gemälde, das an die Decke skizziert wurde. Ein tolle optische Illusion, die diese Kirche zu etwas ganz außergewöhnlichem macht. Beim Bau der Kirche zwischen 1626 und 1650 wurde bewusst auf die Ausstülpung verzichtet, und zwar aus einem recht skurrilen Grund: Die Nachbarn wollten keine Kuppel, da diese sonst einen Schatten auf ihre Wohnungen geworfen hätte! Die illusionistischen Fresken von Andrea Pozzo (auch die Decke scheint viel höher zu sein) könnt ihr euch heute noch anschauen und der Besuch von Sant’Ignazio di Loyola lässt sich bestens mit der Besichtigung des nur ca. 250 Meter entfernten Pantheons verbinden.

  • Öffnungszeiten: montags bis samstags 7.30 bis 19.00 Uhr, sonntags 9.00 bis 19.00 Uhr
  • Adresse: Via del Caravita, 8a, 00186 Roma RM, Italien

7. Santa Sabina

Santa Sabina
Tango7174 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
Die in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts unweit des Circus Maximus auf dem Aventin-Hügel und Überresten der „Servianischen Mauer“ erbaute Basilika Santa Sabina im Stadtteil Ripa dient dem im frühen 13. Jahrhundert gegründeten Dominikanerorden als Sitz. Die Kirche ist der einstigen Heidin und späteren Heiligen, Märtyrin sowie Schutzpatronin von Rom „Sabina“ geweiht, die zu Beginn des 2. Jahrhunderts von ihrer Sklavin „Serapia“ zum Christentum bekehrt worden sein soll. Architektonisch gilt Santa Sabina als das erste historische Beispiel von Rundbögen über Säulen und damit auch als Beginn des gotischen Stils. Sehenswert sind außerdem die filigranen Mosaiken an der Eingangswand und die über 1.500 Jahre alte Flügeltür aus Zypressenholz für das Hauptportal mit detaillierten Reliefbildern. Im Rahmen einer Sonderführung können auch die Ausgrabungen in den Fundamenten der Kirche besichtigt werden.

  • Öffnungszeiten: täglich von 8.15 bis 12.30 und 15.30 bis 18.00 Uhr
  • Adresse: Piazza Pietro D’Illiria, 1, 00153 Roma RM, Italien

8. Santa Maria Sopra Minerva, ein Traum in Blau

Rom Kirche Santa Maria Sopra Minerva
User:MatthiasKabel [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Die Basilica di Santa Maria sopra Minerva ist nicht nur ein Zeugnis an die einstigen Gottheiten Roms, sondern auch eine der einzigen Kirchen aus der Zeit der Gotik. Auch in dieser Kirche hat Michelangelo wieder seine Werke hinterlassen. Einmal abgesehen von den wunderschönen Kunstwerken im Inneren, ist auch der Elefant auf dem Vorplatz von besonderer Natur. Es ist eine Statue von Bernini und ein beliebter Treffpunkt der Römer direkt vor der Kirche. Die riesigen Säulen, die das beeindruckende Kirchenschiff tragen, waren übrigens der Grund für die lange Bauzeit: Es ging das Geld aus, um die Pläne zu verwirklichen.

  • Öffnungszeiten: täglich 7:30 bis 19:00
  • Adresse: Piazza della Minerva, 42, 00186 Roma

9. Die Basilika St. Paul vor den Mauern, ein Geheimtipp

St. Paul vor den Mauern Rom Kirche
Berthold Werner [Public domain], via Wikimedia Commons
Sankt Paul vor den Mauern Kirche in Rom
Dnalor 01 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Für mich ist diese Kirche in Rom ein echter Geheimtipp, da sie etwas außerhalb liegt (und dementsprechend nicht so stark besucht ist), und mit einem wunderschönen Garten und Kreuzgang punktet, in denen man gerne etwas länger verweilt! Die von 1823 bis 1854 erbaute Papstbasilika St. Paul vor den Mauern im südwestlichen Stadtteil Ostiense liegt am rechten Tiberufer in unmittelbarer Nachbarschaft der Grünfläche „Parco Schuster“. Die Kirche ist dem im Jahr 67 enthaupteten Apostel Paulus geweiht und steht an der Stelle seines vermuteten Grabes, wo sich bereits im 4. Jahrhundert eine erste Paulus-Basilika befand. Über der Grabstätte liegt der Hauptaltar, an dem nur der Papst persönlich die Messe feiern darf. Kunstgeschichtlich bedeutsam sind die aufwendige Kassettendecke im Hauptschiff, die reichhaltigen Alabaster- und Marmorarbeiten im gesamten Innenraum sowie der monumentale Osterleuchter in Säulenform mit mythologischem Reliefschmuck aus dem späten 12. Jahrhundert.

  • Öffnungszeiten: täglich von 7.30 bis 18.30 Uhr
  • Adresse: Piazzale San Paolo, 1, 00146 Roma RM, Italien

10. Die Lateranbasilika und sein Kreuzgang

Lateranbasilika Rom

Lateranbasilika Rom

Wär hätte das gedacht? Die offizielle Kirche der Päpste ist weder der Petersdom noch die Sixtinische Kapelle. Schon seit Jahrhunderten ist es die Lateranbasilika im Herzen von Rom, genauer gesagt im Stadtteil Monti. Sie ist nicht so reich verziert wie der Petersdom und zieht auch ein gutes Maß weniger an Besuchern an, hat dafür aber eine ebenso lange und historische Geschichte. Immerhin wurde die Kirche seit der Zeit seines Gründers Konstantin immer wieder erweitert, ab und an geplündert und wieder mit neuen Kunstwerken aufgewertet. Als besonders schön gilt darüber hinaus der Kreuzgang, der bereits im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Auch das antike Baptisterium mit seinen besonderen Kunstschätzen ist einen Besuch wert. Die Lateranenkirche war stilbestimmend für viele Kirchen in ganz Europa – das sieht man auch heute noch.

  • Öffnungszeiten: Montag – Freitag 10:00 – 17:00 Uhr. Samstag 10:00 – 15:00 Uhr. Sonntag geschlossen.
  • Adresse: Piazza di S. Giovanni in Laterano, 4, 00184 Roma

11. San Pietro in Vincoli

San Pietro in Vincoli
Jean-Christophe BENOIST [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons
Zu den schönsten Kirchen von Rom gehört auch San Pietro in Vincoli. Bereits im 5. Jahrhundert wurde die ursprüngliche Basilika errichtet. Als die Heimat der Ketten, die einst Petrus gefangen hielten, sollte es ein passender Schrein werden. Im Laufe der Jahre veränderte sich die Kirche aber sowohl von Außen als auch von Innen und heute ist sie vor allem für ein Kunstwerk von Michelangelo bekannt. Das Prunk-Grabmal von Papst Julius II ist hier unter seiner Aufsicht und unter seiner Hand entstanden und gilt bis heute als eines seiner beeindruckendsten Arbeiten.

  • Öffnungszeiten: April – September: 08.00 – 12.30 Uhr + 15.00 – 19.00 Uhr
    Oktober – März: 08.00 – 12.30 Uhr + 15.00 – 18.00 Uhr
  • Adresse: Piazza di San Pietro in Vincoli, 4/a, 00184 Roma

BONUS: Die Sixtinische Kapelle

Sixtinische Kapelle

Gut – rein technisch gesehen ist die Sixtinische „Kapelle“ keine „Kirche“ und obwohl der Petersdom das Aushängeschild des Vatikans ist, ist die Sixtinische Kapelle von deutlich mehr Bedeutung und deswegen darf diese Meisterwerk hier nicht fehlen. Und zu den schönsten Kirchen von Rom gehört sie allemal! Hier ist der Ort an dem die Päpste ihren neuen obersten Hirten wählen. Durch verschiedene Verfilmungen, Verschwörungstheorien und Mysterien hat sich die Kapelle einen einzigartigen Ruf erworben. Natürlich liegt das auch an der besonderern Kunst: Das berühmte jüngste Gericht von Michelangelo ebenso wie die Erschaffung Adams sind nur zwei Beispiele für diese besonderen Werke. Für eine Besichtigung sollte man sich Zeit nehmen – und kein Problem mit Menschenmassen haben. Darüber hinaus sind Fotos hier ausdrücklich verboten.

Anders als die hier vorgestellten Kirchen von Rom ist die Sixtinische Kapelle nicht kostenlos zu besichtigen. Man kann sie sich nur im Rahmen der Besichtigung der Vatikanischen Museen anschauen. Infos zu den Vatikanischen Museen und den Eintrittspreisen. Hier bekommt ihr Tickets für die Sixtinische Kapelle.

  • Öffnungszeiten: täglich 9:00 bis 16:00
  • Adresse: 00120 Vatican City, Vatikanstadt

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