Wo hat man den schönsten Ausblick über Rom? Rom ist immer eine Reise wert. Die italienische Metropole ist nicht nur die Hauptstadt Italiens, sondern auch seit unzähligen Jahrhunderten Sitz der katholischen Kirche und des Vatikans. Über viele Epochen hinweg wurde hier mit seinen zahlreichen Herrschern, Cäsaren und Kaisern Geschichte geschrieben, die für immer ihre Spuren hinterlassen haben. Viele historische Gebäude und Monumente sind aus diesen Zeiten erhalten und zeugen von der Macht und der Glorie der römischen Glanzzeit. Die Säulen des berühmten Forum Romanums sind ebenso Zeitzeugen, wie das Kolosseum oder das Pantheon. Um eine Stadt im Rahmen eines Städtetrips zu erkunden ist es zuerst ganz ratsam, sich von einem erhöhten Punkt aus einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. In diesem Sinne stelle ich euch hier die 11 schönsten Aussichtspunkte über Rom vor!
Die 11 Aussichtspunkte in Rom auf der Karte
Auf folgender Karte findet ihr einen Überblick über die Ausblicke:
Gianicolo
Wenn ihr einen grandiosen Ausblick über Rom haben wollt, eignet sich der Gianicolo-Hügel dafür ganz ausgezeichnet. Mitten in Rom unweit des Tibers gelegen habt ihr von dort oben einen besonders guten Blick auf die wunderschöne Metropole. Über den Dächern der Stadt ist man beeindruckt ob der schieren Größe Roms und kann die schimmernden Kuppeln der unzähligen Kirchen Roms und des Petersdoms der italienischen Hauptstadt bewundern. Rom ist bekanntermaßen auf sieben Hügeln erbaut worden, wozu der Hügel Gianicolo mit seinen etwas über 80 Metern Höhe aber nicht gehört. Vom Gianicolo aus hat man tatsächlich nicht nur einen besonders guten Ausblick über die gesamte Stadt, sondern auch über alle Sehenswürdigkeiten Roms, so dass sich der Aussichtspunkt für diesen Zweck ganz hervorragend eignet.
Il Vittoriano
Eines der vielleicht schönsten Sehenswürdigkeiten Roms ist das Monumento a Vittorio Emanuele Il Secondo, das im Volksmund einfach Schreibmaschine genannt wird, da die äußere Form daran erinnert. Das unvergleichliche weiße Gebäude liegt mitten in der Stadt und wurde 1927 zu Ehren des Königs Vittorio Emanuele II erbaut. Das nicht nur bei den Touristen, sondern auch bei den Römern sehr beliebte Denkmal bietet seinen Besuchern einen phänomenalen Blick über die Stadt. Von der gewaltigen Treppe hat man einen herrlichen Blick, der auf einer 65 Meter hohen Aussichtsplattform, die einen 360°-Blick ermöglicht, seinen Höhepunkt hat. Mit einem gläsernen Fahrstuhl könnt ihr auf die Panoramaterrasse, der Terrazza delle Quadrighe, gelangen und den Blick über die römischen Sehenswürdigkeiten schweifen lassen, die sich wie kaum in einer anderen Stadt so nahtlos aneinanderreihen. Dort bietet ein Café die Möglichkeit zum Verweilen, um den unvergesslichen Ausblick in Ruhe zu genießen und auf sich wirken zu lassen.
Die Engelsburg
Das Castel Sant’Angelo (dt. Engelsburg) liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Petersdom und bietet ebenfalls tolle Perspektiven auf Rom. Es war einst ein Mausoleum für römische Kaiser und später die Burganlage der Päpste. Heute ist hier ein Museum. Von den unterschiedlichen Etagen der Burg eröffnen sich euch stetig neue Blickwinkel auf die Stadt. Die Aussichtsterrasse auf dem Dach der Burg ist dabei der absolute Höhepunkt. Von dort aus seht ihr unter anderem den Petersdom in seiner ganzen Schönheit. Auch der einstige Fluchtweg der Päpste von der Engelsburg zum Vatikan ist gut erkennbar. Wer sich etwas Zeit nimmt, wird beim Ausblick viele der Sehenswürdigkeiten der Stadt entdecken. Auch hier lohnt sich ein Besuch in den Abendstunden besonders.
Die Engelsburg ist ein tolle Besichtigung, die man so oder machen sollte. Genießt den Ausblick zum Beispiel in dem schönen Café auf der Burg (siehe Titelbild. Mehr Infos gibt es in meinem Artikel zur Engelsburg.
Pincio
Von der Terrazza del Pincio aus hat man einen herrlichen Blick über den berühmten Platz Piazza del Popolo und den westlichen Teil Roms. Die Aussichtsterrasse befindet sich inmitten des wunderschönen Parks der Villa Borghese und dem angrenzenden Piazza Napoleone. Über Treppen gelangt ihr vom Piazza del Popolo zu diesem Aussichtspunkt und ihr könnt dem Treiben und dem Trubel auf dem belebten Platz von oben beobachten. Vor allem in abendlicher Atmosphäre lohnt sich dieser Blick sehr, da auf dem berühmten Platz viele Restaurants und Cafés angesiedelt sind und auf oft Konzerte stattfinden. Auf dem Weg zu der Kuppel des Hügels Pincio befindet sich ein künstlich angelegter Wasserfall, der einen fantastischen Anblick bietet. Ihr könnt anstatt der Treppe vom Piazza del Popolo aus auch über die bekannte Spanische Treppe auf den Pincio steigen.
Die Terraza Cafarelli
Etwas versteckt gelegen und deshalb nicht sehr bekannt, ist die Terraza Cafarelli. Sie gehört zum Café Capitolino des Kapitolmuseums. Wenn ihr die absolut lohnenswerten kapitolinischen Museen mit ihren beeindruckenden Skulpturen und Kunstwerken besichtigt, gelangt ihr von dort aus auch leicht auf die Aussichtsterrasse. Das Museumscafé ist aber auch ohne den Museumsbesuch über einen separaten Eingang des Palazzo Caffarelli zugänglich. Von dort führt eine Treppe auf die Terrasse mit dem Café. Hier lässt es sich wunderbar sitzen und den tollen Blick über die Dächer Roms genießen. Wenn ihr weniger Zeit mitbringt oder nicht unbedingt ganz so hoch hinaus wollt, bietet auch der unterhalb der Terrasse gelegene Vorhof des Palazzo noch einen schönen, wenn auch nicht ganz so spektakulären, Ausblick.
Aventin-Hügel mit Orangengarten
Der Aventin ist einer der berühmten Hügel, auf denen die Stadt Rom ursprünglich erbaut worden ist. Beim Aventin handelt es sich um den am südlichsten gelegenen Hügel davon in der Nähe des Tibers. Auf dem Hügel kann man in dem wunderschönen Orangengarten spazieren gehen und einen herrlichen Blick über die Stadt genießen. Zwei der vielen historischen Kirchen Roms befinden sich hier oben und laden auf einen Besuch ein. Der Orangengarten, auch Parco di Savallo genannt, beherbergt zahlreiche grüne Orangenbäume mit dicken saftigen Früchten daran. Vom Aventin-Hügel aus hat man einen Blick der Extraklasse auf eines der wohl bekanntesten und historisch wichtigsten Monumente der römischen Metropole, dem Petersdom. Seine prunkvolle Kuppel funkelt weithin sichtbar über die vielen Dächer Roms.
Geheimtipp: der Aventin mit seinem Orangen-Garten und dem Schlüsselloch von Rom (siehe nächster Punkt) ist für mich ein echter Geheimtipp!
Schlüsselloch: Ausblick mal anders
Auf dem Aventin Hügel befindet sich auch noch ein ganz besonderes touristisches Schmankerl, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Einige Schritte hinter dem Orangengarten ist der Piazza di Cavalieri di Malta. Das berühmte Schlüsselloch von Rom ist Teil eines großen Tors, das zu der Kirche Santa Maria del Priorato des Malteserordens gehört. Das Schlüsselloch, welches auf Italienisch „Il Buco“ heißt, bietet einen Blick, den wohl so niemand vorher erwartet hat. Es handelt sich dabei um das wohl berühmteste Schlüsselloch der Welt. Sieht man doch beim Durchgucken genau auf die schimmernde Kuppel des Petersdoms. Dieser einmalige Blick auf das Zentrum der kirchlichen Macht mitten im Vatikan ist für jeden Besucher absolut lohnend, denn er ist wirklich einzigartig. Dieser verheißungsvolle Blick durch das Schlüsselloch empfiehlt sich für euch sowohl tagsüber als bei Nacht, denn alle historischen Sehenswürdigkeiten sind in der Nacht herrlich beleuchtet und bieten einen ebenfalls schönen, aber eben doch anderen Anblick als bei Tag.
Die Kuppel des Petersdoms
Der Petersdom ist für jeden Rombesucher ein Muss. Wenn ihr nicht nur den Innenraum besichtigt, sondern auch die 551 Stufen (einige davon können mittels Fahrstuhl eingespart werden) zum Dach hinauf steigt, werdet ihr mit einem wunderbaren Anblick belohnt. Das gilt nicht nur für den Außenbereich, sondern auch für den Blick auf das Innere des Doms aus der erhöhten Perspektive. Ein Rundweg in der von Michelangelo entworfenen Kuppel des Petersdoms führt nach oben. Auf der Außengallerie angekommen, eröffnet sich euch ein herrlicher Rundum-Ausblick auf die Dächer Roms. Besonders in südlicher Richtung ist der Blick auf den Tiber und die Engelsburg sehenswert. Im stimmungsvollen Licht der untergehenden Sonne ist die Perspektive auf Rom von hier aus ein besonderes Erlebnis.
Den spannenden Rundgang in der schrägen Kuppel gehört für mich zu den interessantesten Besichtigungen in Rom. Mein Erfahrungsbericht zur Kuppel des Petersdoms.
Die optische Täuschung der Via Piccolimini
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Eine Aussichtsmöglichkeit der besonderen Art liefert die Via Piccolimini. Diese kleine, eher unbekannte Straße ist ein echter Geheimtipp für einen guten und besonders interessanten Blick auf den Petersdom. Das mag etwas verwundern, denn die Straße befindet sich in etwa fünf Kilometer Entfernung von dem Bauwerk. Doch ihr werdet hier beim Betrachten eine interessante optische Täuschung feststellen: Je näher ihr dem Petersdom auf der Straße kommt, desto kleiner erscheint er, entfernt ihr euch aber, wird der Blick auf das Gebäude besser. Eine kuriose Erfahrung, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet!
Der Monte Mario: Ausblick vom höchsten Punkt der Stadt
Als höchste Erhebung der Stadt ist der im Nordwesten Roms gelegene Monte Mario ein wunderbarer Aussichtsort. Der bewaldete Hügel kann über schattige Spazierwege bewandert werden und bietet dabei Ruhe vom Trubel der Stadt und immer wieder interessante Ausblicke. Oben angelangt, habt ihr einen wunderbaren Weitblick. Besonders nach Einbruch der Dunkelheit ist der Blick auf das Lichtermeer der Stadt von hier aus spektakulär.
Palatinhügel des Forum Romanum: ein Blick in die Vergangenheit
Zu guter Letzt: einer der schönsten Ausblicke über Rom und gleichzeitig ein Blick in die Geschichte der Stadt! Wenn ihr Rom besucht, werdet ihr wahrscheinlich auch das antike Forum Romanum besichtigen wollen. Krönender Abschluss eines Besuches hier sollte die Besteigung des Palatinhügels sein, der einen sensationellen Blick auf den Komplex und die Stadt ermöglicht. Der etwas mühsame Aufstieg lohnt sich. Der Palatinhügel war einst eine bei den römischen Adligen beliebte Gegend. Hier befand sich auch der Wohnsitz des Augustus. Die Überreste der geplünderten Anlagen sind auch heute noch eindrucksvoll.
Vom Hügel aus ist der Überblick über das Forum Romanum und das Kolosseum besonders gut. Weiter entfernt sind unter anderem das Kapitol und das Denkmal Il Vittoriano zu sehen. Vom Palatinhügel aus gibt es einiges zu entdecken, deshalb solltet ihr hier ausreichend Zeit einplanen.
Der Palatin-Hügel ist Teil des Forum Romanums und ist leider nicht frei zugänglich. Ihr müsst zwangsläufig das Forum Romanum besichtigen, um auf den Palatin-Hügel steigen zu können. Infos zur Forum Romanum gibt es hier. Tickets könnt ihr euch hier sichern.